In Hohenleipisch wird keine ruhige Kugel geschoben
Vereinssport hat in Hohenleipisch eine lange Tradition. Der SV Lok wurde 1952 gegründet und ist derzeit der zweitstärkste Verein im Ort mit insgesamt 112 Mitgliedern in vier Abteilungen. Dabei stellen die Kegler die stärkste Fraktion dar. Gymnastik, Schach und Volleyball werden ebenfalls angeboten.
Gekegelt wird gegenwärtig aktiv mit zwei Mannschaften in der Kreisliga und Kreisklasse. Auch an die Nachwuchs Förderung wurde mit dem Aufbau der Kegel AG an der Schule gedacht. Die Kegelbahn und der Vorraum stehen auch zur Nutzung für Feiern und Kegeln für Laien zu Verfügung.
Angefangen hat das Kegeln in Hohenleipisch auf einer Bahn im Gasthof Kieslinger. 1974 wurden im Sportlerheim zwei Asphaltkegelbahnen in Betrieb genommen, die mit viel Einsatz in Eigenleistung aufgebaut wurde. Etwas komfortabler wurde es, als in den 1980er Jahren eine Automatik eingebaut wurde und in den 1990er Jahren die Bahnen einen Kunststoffbelag bekamen. „Wir träumen immer noch von vier Bahnen, um auch höherklassig spielen zu können“, sagt Frank Döbel, der 2015 Deutscher Mannschaftsmeister bei den Senioren A wurde. Vor zwei Jahren feierte der Verein sein 70-jähriges Bestehen mit einem großen Festwochenende. Wachsender Beliebtheit erfreut sich das Kegeln mit dem Kegelschiebestock für ältere Sportfreunde.
Schach wird seit 61 Jahren in Hohenleipisch gespielt. 1970 wurde an der Grundschule Hohenleipisch eine Schul-AG Schach gegründet, die bis heute existiert und von Frank Lehmann betreut wird. Eine weitere Schul-AG gibt es an der Schule in Elsterwerda-Biehla. Im Gemeindezentrum treffen sich unter seiner Anleitung regelmäßig Schachfreunde. Am Spielbetrieb nehmen aktuell zwei Männermannschaften teil, in der Landesklasse Süd und Regionalliga Süd.
Das Gymnastik-Angebot wird hauptsächlich durch Frauen des Ortes am Mittwoch in der Turnhalle genutzt. Sie beteiligen sich jährlich am Kreis-Sterntreffen.
Volleyballtraining ist montags im Winter in der Turnhalle und im Sommer am Sonntag auf dem Beach-Platz am Jugendclub in Dreska.
Bei allen Sportlern spielt nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch das gemütliche Beisammensein eine wichtige Rolle. Im Verein wurde viel geschaffen und mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde und des Amtes in den letzten Jahren investiert. So wurde die mobile Außenkegelbahn nach über 50 Jahren erneuert, das Außengelände hinter dem Sportlerheim gepflegt und in Ordnung gehalten. Die alte Bühne wurde grundlegend erneuert und wiederaufgebaut und das gesamte Gelände wurde zusammen mit dem VfB 1912 e.V. neugestaltet.
In den letzten drei Jahren sind viele 1000 Stunden Arbeit in das Projekt geflossen. Das Preisgeld aus dem Wettbewerb „Vereinsenergie“ der EMB Energie Brandenburg GmbH kam dazu gerade recht. Am 17. August erfolgte die offizielle Einweihung der neuen Bühne hinter dem Sportlerheim.
Trainieren kann hier übrigens jeder im Alter von 10 bis 99 Jahre. Der Verein ist offen für neue Mitglieder in allen Abteilungen.