Spenden-Rekord bei „WasserMarsch“
Laufen für den guten Zweck
Dass Kinder und Jugendliche Großes vollbringen können, beweist das Projekt „WasserMarsch“. Bereits zum vierten Mal gingen Kinder, Jugendliche und Sozialarbeiter von Jugendeinrichtungen aus dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz Ende August an den Start, um Spendengelder für eine Schule im Tschad zu erlaufen.
Wieder mit dabei war auch das ASB Freizeithaus Vetschau. 11 Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren sowie die beiden Betreuerinnen Ramona Schenk und Birgit Huhn liefen einen Tag lang für den guten Zweck. Am Ende hatten alle zusammen rund 250 Kilometer geschafft – und waren richtig stolz, dass sie sich im Vergleich zum Vorjahr sogar noch steigern konnten. „Es ist völlig egal, ob man rennt, läuft, wandert, walkt – Hauptsache man bleibt in Bewegung. Und das hat uns und den Jugendlichen so viel Spaß gemacht, dass sie nächstes Jahr sogar 24 Stunden lang laufen möchten“, erzählt Ramona Schenk lachend.
Treffpunkt für die verschiedenen Teams aus dem gesamten Landkreis war dieses Jahr das IBA-Studierhaus am Hafen von Großräschen. Danach ging es für das ASB-Team aus Vetschau auf einer selbst gewählten Route rund um den Großräschener See, durch die Stadt und den Wald.
Immer mit dabei in diesem Jahr hatten die Jugendlichen einen prall gefüllten Rucksack, von SpreeGas gespendet. Mit einer Thermoskanne, einem Handtuch, einer Taschenlampe und einem Basecap kamen sie gut durch den 6 Stunden - Lauf. „Auch jetzt noch, ein paar Tage nach dem Spendenlauf, tragen die Kids die Sachen. Das war wirklich eine tolle Aktion von SpreeGas“, bedankt sich Ramona Schenk. Der Energieversorger hat neben Sachspenden auch finanzielle Unterstützung geleistet.
Spenden für Schulausbau im Tschad
Beim diesjährigen vierten „WasserMarsch“-Lauf nahmen insgesamt 110 Kinder, Jugendliche sowie Sozialarbeiter teil und legten 3191 Kilometer zurück. Über Schrittzähler in Handys und Armbanduhren wurden die gelaufenen Kilometer gezählt. So kamen in diesem Jahr 5.019,32 Euro an Spendengeldern zusammen – die bislang höchste Summe.
Die Spendengelder kommen der Schule „Saar-Goyen“ im Süden des Tschad, einer der ärmsten Regionen der Welt, zu Gute. Der Projektpartner vor Ort, die Organisation Diguna, wird das Geld für die weitere Ausstattung der Schule einsetzen. Laut Diguna konnten bis jetzt drei Klassenräume und eine Toilette gebaut sowie Schulbänke, Tafeln, Bücher und Schulhefte gekauft werden.
Initiiert wird das Projekt seit 2017 von Jugendeinrichtungen im Landkreis mit der Unterstützung des Jugendamtes Oberspreewald-Lausitz. „Im Tschad müssen die Mädchen sehr weit laufen, um Wasser für ihre Familie zu beschaffen. In dem Dorf, in dem wir uns für eine bessere Lebenssituation einsetzen, sind das in der Trockenzeit fast 20 Kilometer. Mit unserem ‚WasserMarsch‘ versuchen wir, ihren Alltag nachzuempfinden, und sammeln parallel Geld, damit die Mädchen im eigenen Dorf regelmäßig die Schule besuchen können“, so die Organisatoren.
Dass die Jugendlichen sich für andere einsetzen und lernen Verantwortung zu übernehmen, ist auch Ziel der beiden Jugendsozialarbeiterinnen vom ASB Lübbenau/Vetschau: „Wir möchten die jungen Menschen dabei unterstützen, dass sie sich zu eigenverantwortlichen, selbstbestimmten und gesellschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln. Unsere Angebote orientieren sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen und dienen der Aktivierung ihrer eigenen Kompetenzen sowie die der Familien“, sagt Ramona Schenk.