Gaudi mit der Handdruckspritze

Traditionsfeuerwehr Kleinkmehlen feierte zehnjähriges Bestehen

Die Kameraden der Traditionsfeuerwehr Kleinkmehlen bewahren die historische Technik und nehmen auch an Wettbewerben teil. Fotos: Verein

Seit 140 Jahren gibt es die Freiwillige Feuerwehr in Kleinkmehlen im Amt Ortrand. Gleichzeitig feierte die Traditionsfeuerwehr ihr zehnjähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläumsfestes der Wehr am 20. August sind Kameraden aus der ganzen Region angereist und brachten historische Handdruckspritzen mit. Am Vortag fand der Ortrander Amtsfeuerwehrtag statt.

Der Verein „Traditionsfeuerwehr Kleinkmehlen 1883 e. V.“ wurde 2013 gegründet und besteht aktuell aus 20 Mitgliedern im Alter von 21 bis 87 Jahren. „Unser Ziel ist es, die alte Technik zu pflegen, welche unsere Kameraden von damals aufgebaut haben und diese für die Nachwelt zu erhalten“, sagt Nadine Thiemann, 1. Vorsitzende des Vereins.

13 Mannschaften sind mit ihren Handdruckspritzen zum Jubiläum nach Kleinkmehlen gekommen.

Bis zu 30 Meter weit

Begonnen hat alles mit einem Handdruckspritzen-Treffen in Kirschau. Als ein Einwohner von Kleinkmehlen ins sächsische Kirschau gezogen ist, hat dieser dort erzählt, dass die Kleinkmehlener ebenfalls eine Handdruckspritze besitzen. „Prompt wurden wir zu einem Handdruckspritzentreffen eingeladen“, so die Vereinsvorsitzende.

Seit dem 115-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr im Jahre 1998 finden in Kleinkmehlen alle fünf Jahre Handdruckspritzen-Treffen statt. Beim ersten Treffen waren 15 Handdruckspritzen vertreten, in diesem Jahr waren es 13. Seitdem wird der Kontakt unter den einzelnen Handdruckspritzen-Mannschaften immer aufrecht gehalten. So fahren die Mitglieder der Traditionsfeuerwehr zu verschiedenen Handdruckspritzen-Treffen, vor allem in die Oberlausitz. Pro Jahr finden etwa sechs Treffen statt. „Dort werden auch verschiedene Wettkämpfe veranstaltet, bei denen wir mit unserer Spritze gern teilnehmen. Dabei schaffen wir es auf eine Weite von bis zu 30 Metern“, erzählt Nadine Thiemann.

Restaurierte Kleinkmehlener Handdruckspritze

Schweißtreibende Angelegenheit

1945 war die Kleinkmehlener Handdruckspritze zum letzten Mal im Einsatz. Es brannte die Kirche in Großkmehlen. Damals wurde die Handdruckspritze von zwei Pferden gezogen und es brauchte acht Personen, um die Technik durchweg zu bedienen. Das Pumpen mittels der Holme ist eine schweißtreibende Angelegenheit, bei der sich die Kameraden beim Löschen ständig abwechseln mussten.

Über die Jahre haben sich einige Kameraden der Traditionspflege verschrieben. So wurde die Kleinkmehlener Handdruckspritze in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden restauriert, bis sie wieder zu einem funktionierenden Zeugnis der Vergangenheit wurde, bei verschiedenen Festen im Einsatz ist und stets bewundert wird. Unterstützt wird der Verein unter anderem von der EMB Energie Brandenburg GmbH mit ihrer Marke SpreeGas.

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