Freiwillige halten Kromlauer Park in Schuss
Beim 21. Parkseminar wurden Fremdbewuchs und Totholz beseitigt, neue Pflanzen gesetzt und Wege gepflegt.
Der Kromlauer Park ist in der Lausitz ein Anziehungspunkt für Besucher aus Nah und Fern. In den vergangenen Jahren konnte die Gemeinde Gablenz einige Millionen Euro in den größten und schönsten Rhododendronpark Deutschlands investieren. Mit den Fördermitteln konnten dort vorhandenen Denkmäler, wie die Rakotzbrücke oder Grotte gesichert und wieder aufgebaut werden.
Geld für Pflege fehlt
Doch es fehlt nach wie vor am Geld für eine dauerhafte Pflege des Landeskulturdenkmals. Und so ist Bürgermeister Dietmar Noack froh, dass eine weitere Erfolgsgeschichte des Kromlauer Parks, die Parkseminare, fortgeschrieben werden. Mitte Oktober fand das nunmehr 21. Parkseminar statt. Neben der Arbeitskraft jedes Einzelnen, ist es auch die fachliche Expertise, die der Gemeinde Gablenz hilft. Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz war auch diesmal mit Fachleuten dabei und setzte Pflegemaßnahmen um, die mit dem Landesamt für Denkmalschutz in Dresden abgesprochen waren.
Einsatz im Regen
In diesem Jahr mussten die Helfer hart im Nehmen sein und dem Regen trotzen. Sie waren rund um den Inselteich im Einsatz. An der Asiatischen Brücke kämpften sie sich von vorn bis hinten durch dichten Fremdbewuchs. Nachpflanzungen an Rhododendron und anderen Pflanzen waren notwendig. Das liege unter anderem auch daran, dass einige Parkbesucher immer mal wieder Sträucher stibitzen, bedauert Dietmar Noack. Die speziellen Rhododendronsorten sind in der Gärtnerei in Grüngräbchen herangewachsen.
Viel geschafft
Außerdem wurden am nahegelegenen Richterstuhl fünf Fichten gepflanzt. An der Herkules-Figur am Rakotzsee ging es um das Modellieren der Fläche und das Setzen von Scheinzypressen. Farne und Hainsimsen vervollständigen jetzt das neue Bild. Die Kromlauer hoffen, dass die Besucher das auch zu schätzen wissen und nicht wieder eigene Trampelpfade schaffen. Die beiden Inseln im Teich waren ein ganz spezielles Betätigungsfeld beim Parkseminar. Dort stand neben der Unkrautbeseitigung die Erneuerung von Baumscheiben und das Auffüllen der Fläche mit Mulch im Vordergrund. Dank der fleißigen Helfer ist der Park wieder ein Stückchen schöner geworden. Doch ganz ohne Geld geht es auch bei der Pflege nicht. So ist die Gemeinde dankbar für zahlreiche Spenden, wie unter anderem von der EMB Energie Brandenburg GmbH mit ihrer Marke SpreeGas.
Strukturwandel-Projekte
Bürgermeister Dietmar Noack ist sehr froh über das Engagement der vielen Freiwilligen. Das Parkseminar helfe jedes Jahr, den Kernbereich in Schuss zu halten. „Zu mehr reichen die Kraft und das Geld nicht“, bedauert der Bürgermeister. Die Fördergelder seien vorgesehen für die Sanierung der Baudenkmäler und nicht für die Unterhaltung des Parkes mit einer Fläche von 160 Hektar. Mit Mitteln aus dem Strukturwandel soll der Kromlauer Campingplatz zu einem Ganzjahrescampingplatz ausgebaut werden. Außerdem wird das Gesindehaus zu einem Künstlerdomizil umgebaut. Zwölf Millionen Euro, davon zehn Prozent Eigenmittel, sollen bis Ende 2026 in den Park investiert werden. Dietmar Noack hofft, dass von den Mitteln auch zwei Gärtner eingestellt werden können für Pflegearbeiten im Park.