„Eine Herzensangelegenheit.“
Gleich zwei Tafeln konnten sich über Weihnachtspenden von der EMB Energie Brandenburg GmbH freuen.
Es werden wohl noch einige Wochen ins Land gehen, ehe die Ausgabestelle Falkenberg/Elster der Tafel Herzberg ihr Übergangs-Domizil in der Kirche verlassen wird. Wenn aber die Renovierungsarbeiten in der Karlstr. abgeschlossen sind, werden auch ein neuer Gefrierschrank und ein neuer Kühlschrank mit einziehen können.
„Dank der 1.000-Euro-Weihnachtsspende der EMB können die dringend benötigten Geräte zur Aufbewahrung der Lebensmittel angeschafft werden“, weiß Hans-Otto Tischler, der am 5. Dezember 2024 als Tafelchef Herzberg den symbolischen Scheck entgegennahm. Mittlerweile ist der 71-Jährige in „Tafel-Rente“ gegangen, freut sich aber nicht weniger. Die alten Kühlgeräte hatten längst ausgedient, waren zudem Stromfresser. Die neuen sollen energieeffizienter arbeiten und somit auch Energie einsparen.
Die Tafel-Ausgabestelle Falkenberg ist Anlaufstelle für rund 300 Menschen im Monat. Jeden Donnerstag werden von 12.30 bis 14 Uhr etwa 100 bis 120 Tafelbeutel an Bedürftige verteilt, die ohne die Lebensmittelspenden von Bäckereien, Supermärkten und Fleischereien nur schlecht über die Runden kommen würden. Ehrenamtliche vor Ort und ein Fahrer „schmeißen“ den Laden.
Ohne sie ginge nichts, findet Kathrin Jung, Geschäftsführerin EMB. Für sie war die 1.000-Euro-Weihnachtspende für die Tafel Falkenberg eine „Herzensangelegenheit, auch um die wertvolle Arbeit der Ehrenamtlichen sichtbarer“ zu machen. „Ich stelle fest, dass immer mehr Menschen auf die Tafel angewiesen sind, um ihren grundsätzlichen Lebensbedarf überhaupt abdecken zu können“, sagt sie. „Einerseits steigt der Bedarf, andererseits sinke die Spendenbereitschaft. Die Geldspende kommt also bei der Tafel gut an.“
Es ist schon Tradition - Spenden statt Schenken! Die EMB Energie Brandenburg GmbH verzichtete auch im Jahr 2024 auf Weihnachtspräsente für Kunden und Geschäftspartner. Stattdessen wird das eingesparte Geld für besondere Projekte in der Region verwendet. Traditionell stehen den drei Gebietsleitern der EMB-Vertriebsgebiete der Marke SpreeGas je 1.000 Euro im Jahr zur freien Verfügung.
Auch die Gebietsleiterin Vertrieb aus dem Kundenbüro Lauta, Dajana Fischer, entschied sich bei „ihrer“ 1.000-Euro-Weihnachtsspende für die Tafel und überraschte am 16. Dezember 2024 das Helfer-Team in Großräschen. „Eigentlich überlege ich das ganze Jahr, wen wir unterstützen können. Mir war gar nicht bewusst, vor welchen Problemen die Tafel Großräschen steht, um alles bereitstellen zu können.“ Helfer stünden oft vor einem Dilemma: Weniger an immer mehr Hilfsbedürftige zu verteilen. Diese Situation würde auch dadurch verschärft, dass sich Discounter und Märkte in Zeiten hoher Inflation zunehmend an „Too Good To Go“-Angeboten („Rettertüten“ gegen Lebensmittelverschwendung) beteiligten – also Ware kurz vorm Ablaufdatum, zu Sonderpreisen anbieten. Für die Tafeln bliebe dadurch weniger an Lebensmittelspenden.