Beim Wachsen zuschauen

SpreeGas übergibt die Pflanzgutscheine für die Dubrauer Baumschule

Der Weg führt mich zwischen Bäumen und Sträuchern hindurch. Beinahe versteckt, inmitten von verschiedenen Koniferen und Schilf liegt ein kleiner Teich, der ein paar Karpfen beherbergt. Die Vielfalt hier im Schaugarten der Dubrauer Baumschule ist grenzenlos. Hier sieht man alle Arten von Gewächsen in natura. Wortwörtlich, denn der Chefin Simone Radatz ist es wichtig, dass die Kunden vor dem Kauf sehen, wie ihr Pflänzchen im eigenen Garten einmal ausschauen könnte. So langsam finden alle den Weg zum Teich und unterhalten sich lachend. Der Grund für diese Zusammenkunft ist die Übergabe der Pflanzgutscheine, die SpreeGas an die kommunalen Vertreter der Grundversorgungsgebiete überreicht.

 

Frau Radatz beim Rundgang mit den kommunalen Vertretern, Fotos: PR

Vielfalt in ihrer schönsten Form

Doch die Chefin hat sich nicht immer Pflanzen gewidmet. Angefangen hat für sie alles in der Landwirtschaft. Die Baumschule startete dann mit Tannenbäumen, bis später auch Veredelungen dazukamen. Aber auch ein großes Angebot an Rosen hat die Baumschule zu bieten. Sie erzählt und lacht und meint, dass sie gerne viel redet. Ich muss schmunzeln, denn was sie vielleicht nicht weiß: Ihrem Werdegang zu lauschen macht Freude. Erstaunlich zu sehen, wie etwas so atemberaubend Schönes aus etwas so Kleinem entstehen kann. Ich schaue mich um und entdecke zwischen den Gewächsen Holzfiguren. Auch Kettensägenkünstler geben auf dem Gelände ihr Können zum Besten.

Bei dem Rundgang entdecken wir einen Baumstamm, der momentan noch bearbeitet wird. Kaum vorstellbar, dass diese Details mit einer Kettensäge möglich sind. Wir gehen weiter und entdecken im hinteren Teil des Geländes verschiedene Baumarten. Was mir dabei besonders im Kopf bleibt, ist die kleine Bemerkung von Frau Radatz: „Diesen Baum hier kann man zur Geburt des Kindes pflanzen und bei seiner Hochzeit kann man daraus schon ein Möbelstück herstellen, weil dieser Baum so schnell wächst. Und durch die großen Blätter spendet er schnell Schatten“. Ich bin erstaunt und nehme mir vor, einen Vertreter dieser Art in meinem eigenen Garten zu pflanzen. Im Spätherbst wird die komplette Topfware der Baumschule in Folientunnel geräumt und frostsicher untergebracht, obwohl nie sicher ist, wie kalt es am Ende wird.

Zu groß gewordene Pflanzen werden umgetopft und erhöhen so natürlich auch ihren Wert. So kann man hier auch Pflanzen bestaunen, die schon 2, 3 oder auch 5 Jahre alt sind und bekommt eine Vorstellung von ihren späteren Ausmaßen. Auch wenn es mehr Arbeit macht, hat das Team der Baumschule am Ende ein besseres Ergebnis. Frau Radatz lacht: „Ich ärgere mich schon manchmal, wenn der Winter dann doch so mild ausfällt“. Ich glaube man vergisst als Kunde schnell, wie viel Fürsorge und Liebe in jedem einzelnen Blatt steckt. Hier spürt man, wie sehr auch das kleinste Pflänzchen umsorgt wird. Schon beim Betreten fiel mir die liebevolle Gestaltung auf, mit der man hier empfangen wird. Ein „Herzlich-Willkommen-Kürbis“ begrüßt hübsch drapiert am Eingang die Gäste. Die Dubrauer Baumschule ist wirklich ein bisschen Erholung für zwischendurch und vor allem der Ort, an dem jedes Jahr der Lieblings-Weihnachtsbaum wächst.

Naschen inklusive

Auf dem Weg zur Apfel- und Birnenverkostung halte ich kurz inne und lasse den Blick über das Gelände schweifen. Hier kann man sich nur wohlfühlen. Ob nun, weil man eine alte Apfelsorte kaufen, Inspiration für den heimischen Garten sammeln oder zum Erholen verweilen möchte. Besonders für Kleingärtner und private Kunden ist das Angebot überzeugend. Natürlich sind auch Firmen begeistert von der Arbeit der Dubrauer Baumschule. Hier ist wirklich für jeden was dabei! Auch ich überlege gerade, wie viele Töpfe ich meinem Balkon noch zutrauen möchte, denn dort drüben lächelt mich eine kleine Zypresse an. Im Folientunnel angekommen zeigt sich eine unerwartete Überraschung. Auf mehreren Tischen stehen unzählige Schalen mit Äpfeln, soweit das Auge reicht! Eine Kollegin von Frau Radatz lässt die kommunalen Vertreter jede Sorte kosten, die sie wünschen. Von süß bis säuerlich, über würzig bis fruchtig. Besonders die alten Sorten sind gefragt. Frau Radatz erklärt uns, dass die heutigen Sorten, wie wir sie aus dem Supermarkt kennen, als Gartenbaum keine vorteilhafte Partie wären. Womit man jedoch nichts falsch machen kann, ist ein Baum einer alten Apfelsorte.

Ein Geschenk mit Bedeutung

Bei SpreeGas machte man sich Gedanken, wie man das 30jährige Firmenjubiläum nutzen könnte, um den Kommunen etwas zurückzugeben. Die Pflanzgutscheine waren die Lösung und stehen auch sinnbildlich für das Unternehmen – die Kraft von hier. Eine tolle Sache! Denn durch den Betrag ist es den einzelnen Gemeinden nun möglich beispielsweise ein Bäumchen zu pflanzen.
Waldemar Locke, Vertreter und Bürgermeister von Trebendorf, sagt mir, dass mit dem Gutschein ein Obstbaum gekauft werden soll. Genauer gesagt soll es ein Apfelbaum werden, dessen Äpfel ihn gerade bei der Verkostung überzeugt haben. Die auserwählte Sorte ist daher die „Elstar“. Er selbst war von der Aktion positiv überrascht und hat sich auf den Besuch in der Baumschule sehr gefreut. Gabrielle Witschaß, heute stellvertretend für Bernsdorf in der Baumschule, bespricht direkt vor Ort, welche Verwendung der Gutschein findet. Schließlich soll es eine Hainbuche sein, als Ersatz für eine gefällte Eiche. Auch Göran Schrey, Amtsdirektor vom Amt Plessa entscheidet sich im Namen seiner Kommune für einen Laubbaum. Dieser soll an einem öffentlichen Platz gepflanzt werden, um in Zukunft dort Schatten zu spenden.
Bettina Schoradt, Vertreterin von Neuhausen/Spree und Jana Bahlo, stellvertretend für Döbern, denken bei dem Gutschein an die Kleinsten. Sie wollen Naschsträucher für die Kitas mitnehmen. Jana Bahlo lächelt: „Wahrscheinlich wird es Beerenobst, aber es soll dann etwas Besonderes sein“.

Mein neuer Lieblingsort

Die Begeisterung für die Baumschule hat also nicht nur mich angesteckt. Das wunderschön gestaltete Gelände mit den verschiedenen „Stationen“ lädt zum Stöbern ein. Im Schaugarten kann man verschiedenste Pflanzen bewundern, bevor man sich für eine entscheidet. Doch auch zum Schlendern lädt er ein. Beinahe wirkt die Baumschule wie ein botanischer Garten. Beim Pflanzenkaufen ein bisschen erholen? Wer könnte dazu nein sagen?
Und ich muss jetzt nur noch schauen, wie ich es schaffe einen Apfelbaum auf dem Balkon großzuziehen, denn die alten Sorten haben es mir wirklich angetan ...

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