Auf dem Rennrad durch die Lausitz
Neuhausener Stahlwaden freuen sich über neue Trikots
Was als „spinnerte Idee" 2014 entstand, ist heute eine feste Größe beim Sportverein Wacker Rot-Schwarz Komptendorf e.V.: die Neuhausener Stahlwaden. Sie gehören neben Laufen und Kindersport zur Sektion Breitensport. „Hier wird Sport in seiner Vielfalt ausprobiert und die Mitglieder halten sich mit Freude und Freunden fit und gesund", heißt es beim Verein.
So trainieren die 20 Rennradler der Neuhausener Stahlwaden auch regelmäßig gemeinsam und erkunden Kilometer um Kilometer die Region. Dabei führten ihre Trainingseinheiten die Fahrerinnen und Fahrer unter anderem bereits durch das Schlaubetal, den Spreewald und das Seenland. 80 bis 100 Kilometer kommen da bei einer Tour schon mal zusammen. Schließlich haben die Freizeitsportler im Alter zwischen 28 und 76 Jahren oft ein bestimmtes Ziel vor Augen, wie zum Beispiel die Teilnahme an einer Radtourenfahrt.
300 Kilometer auf dem Rad
„Im letzten Jahr konnten wir Corona-bedingt leider an keiner größeren Fahrt teilnehmen. Dieses Jahr möchten wir aber unbedingt wieder bei der ‚Mecklenburger Seen Runde' Ende Mai mitfahren. An einem Tag die 300 Kilometer auf dem Rad absolvieren – ein echtes Abenteuer! Hier geht es nicht darum, wer als Erster ankommt, sondern der Weg ist das Ziel. So lautet auch unser Motto: ‚Gemeinsam mit einem Lächeln ins Ziel kommen', sagt Wieland Roß, Sektionsleiter beim Sportverein und selbst begeisterter Trainer sowie Sportler.
Seit seinem 14. Lebensjahr betreibt der Ökonom Ausdauersport – „exzessiv", wie er selbst sagt. „Im letzten Jahr habe ich 10.000 Kilometer auf dem Rad gesessen, also insgesamt zwei Arbeitsmonate." Bevor Wieland Roß die Neuhausener Stahlwaden gründete, war er Läufer und nahm an Triathlons, Marathons und dem Ironman teil. Doch dann machte das Knie nicht mehr mit. Eine neue sportliche Betätigung musste her. Doch welche?
Geteilte Leidenschaft
„2013 nahm ich mit einem Freund erstmals an der Vätternrunde teil. Die 300 Kilometer um einen See in Schweden mit über 20.000 Teilnehmern sind Europas größtes Jedermann-Radrennen. Da hatte ich meinen neuen Sport gefunden", so Wieland Roß. Die neue Begeisterung für's Rennradeln brachte er mit nach Hause, im Sportverein fand er bald Gleichgesinnte mit derselben Leidenschaft. Bei einer Sternfahrt nach Neuhausen wurde schließlich auch der Name gefunden: Neuhausener Stahlwaden. Seitdem radeln die Freizeitsportler durch die Region und darüber hinaus. „Aber nur so lange es das Wetter zulässt. Bei Sturm und Schnee lassen wir die Räder zu Hause. Denn einen Sturz will niemand riskieren", erklärt Sektionsleiter Wieland Roß.
Ebenfalls wichtig: die richtige Bekleidung. Doch die ist teuer. Deswegen begab sich Wieland Roß auf die Suche nach Sponsoren – und stieß auf offene Ohren bei SpreeGas-Geschäftsführer Andreas Kretzschmar: „Wir lernten uns auf einem Empfang der Gemeinde kennen. Ich stellte unseren Verein vor und wofür wir die Sponsoren-Gelder konkret brauchen. Unsere Zusammenarbeit lief wirklich unkompliziert. Dafür möchte ich mich auch noch mal herzlich und im Namen aller Neuhausener Stahlwaden bedanken", so Wieland Roß.
Sobald die Fahrrad-Saison beginnt, werden die Rennradler aus Neuhausen wieder kräftig in die Pedale treten – mit neuen Trikots und frischer Kraft in den Beinen.